WALD-Puls

Satellitengestützte Echtzeitüberwachung und Risikoabschätzung des Waldzustandes

Um die Auswirkungen mehrerer und kombinierter Stressfaktoren auf das Funktionieren von Waldökosystemen und den damit verbundenen Ökosystemleistungen besser und auch schneller beurteilen zu können, sind neue Ansätze in digitalem Wald-Monitoring erforderlich. Hierzu gehören die Aufbereitung und digitale Bereitstellung von räumlich und zeitlich hochaufgelösten Daten zu Wuchsleistung, Stress und Störungen in Wäldern.

Das Verbundprojekt WALD-Puls verbindet die Kernkompetenz der Universität Greifswald (AG Landschaftsökologie & Ökosystemdynamik) auf dem Gebiet des hochaufgelösten Waldmonitorings auf Einzelbaumbasis mit der Expertise der TU-München (Professur für Land Surface-Atmosphere Interactions) auf dem Gebiet der fernerkundlichen Waldzustandsbeobachtung.

In WALD-Puls werden bestehende Modellprojekte und Dauerbeobachtungsflächen des LTER-D Netzwerkes, der TERENO Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft und die Flächen des Landesexzellenzprogramms MV (Wetscapes) auf Ebene eines Bundeslandes vernetzt und ausgebaut. In der entstehenden Pilotfläche M-V wird ein online verfügbares Echtzeitmonitoring von Wachstumsparametern (inklusive Feinwurzelentwicklung) typischer Waldgesellschaften und zukunftsfähiger Baumarten für die wissenschaftliche Analyse der Klimawandelwirkung auf Waldökosysteme aufgebaut. In Kombination mit zeitlich hochaufgelösten Satellitendaten der Photosyntheseleistung (NDVI der MODIS Mission, realisiert auf http://waldzustandsmonitor.de/ und Sentinel 2) wird auf Basis dieser hochaufgelösten Wachstumsdaten ein neuartiger, fortwährend aktualisierter Risikoindex des Waldzustandes entwickelt. WALD-Puls schafft einen Algorithmus zum Verschnitt von fernerkundlichen und baumbasierten Monitoringdaten und stellt schon während der Projektlaufzeit eine webbasierte Visualisierung zur Verfügung, die diesen Risikoindex nutzt und gleichzeitig dessen iterative Anpassung und Verbesserung ermöglicht.

Im Ergebnis soll ein übertragbares Monitoringkonzept für eine neuartige, tagesaktuelle Beurteilung des klimatisch bedingten Risikos für Wälder stehen, welches als Vorbild für weitere Bundesländer dienen kann:

WALD-Puls-Monitoring: von der Wurzel bis zur Krone, vom Einzelbaum bis zum Bestand, vom Bestand zum Waldökosystem, vom Satellitenbild zum Waldzustand - laufend aktualisiert und online verfügbar.

Kontakt

Teilprojektleitung:
Prof. Martin Wilmking, PhD

 

Ansprechpartner:
Andreas Burger
Daniel Harnisch

Projektinformationen

Kooperationspartner:

  • Technische Universität München
  • Universität Greifswald

Laufzeit:
01.01.2023 – 30.06.2026


Das Verbundprojekt "WALD-Puls" wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Waldklimafonds, koordiniert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).