Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik

Die AG Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik trauert um Dr. Tobias Scharnweber (20. Dezember 1974 – 19. November 2023)

Dr. Tobias Scharnweber studierte „Landschaftsökologie und Naturschutz“ an der Universität Greifswald und wurde 2015 auch hier promoviert. Kurze Zeit später übernahm er die Leitung des dendroökologischen Labors am Institut für Botanik und Landschaftsökologie. Mit hoher fachlicher Kompetenz, außergewöhnlichem Engagement und vor allem mit großem Herzen war er Ansprechpartner für Studierende, Mitarbeitende und Kolleg*innen in Greifswald und weit darüber hinaus.

Als ausgewiesener Waldexperte lehrte er mit Begeisterung im Bereich nachhaltiger Landnutzung und Waldökologie und forschte an der Schnittstelle zwischen Klimawandel, Nutzungsgeschichte und Zukunft der heimischen Laubwälder. Dr. Tobias Scharnweber verknüpfte auf belebende Art seine international weit beachtete Expertise im Bereich der Rekonstruktion von vergangenen Umweltbedingungen mit seinen waldökologischen Forschungen im Verbund mit nationalen und internationalen Partnern. Seine bodenständige und ehrliche Art machte ihn zum beliebten Gesprächspartner weit über die Wissenschaft hinaus, wie in Dokumentationen des NDR oder des Deutschlandfunks, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und bei diversen Künstlerprojekten.

Wir verlieren mit ihm einen allseits geschätzten, zuverlässigen Kollegen und Lehrer, der sich mit seiner fachlichen und menschlichen Kompetenz und seiner Persönlichkeit um die Universität verdient gemacht hat.

Die Arbeitsgruppe trägt wesentliche Komponenten der Studiengänge Landschaftsökologie und Naturschutz (B.Sc. und M.Sc.), sowie die landschaftsökologische und vegetationsökologische Ausbildung in Studiengängen der Biologie. Darüber hinaus bieten wir einzelne Module für geographische Studiengänge an.

Schwerpunkte der Forschung sind:

  • Ökosystemdynamik / Waldökologie
  • Global Change Forschung
  • Nachhaltige Landnutzung und Landnutzungskonzepte in Eurasien
  • Landschaftsgeschichte

Universitätswald zeigt Dürreeffekte auf wichtige Baumarten Deutschlands

Ein neuer Beitrag von Tobias Scharnweber in Environmental Research Letters untersucht die Effekte der doppelten Dürre 2018 und 2019. Auch wenn 2018 trocken war, es war genug Wasser im Boden und den Bäumen ging es gut. 2019 aber war dann auch der Boden zu trocken – das Baumwachstum brach ein.

Kontakt

Prof. Martin Wilmking, Ph.D.

 

Soldmannstraße 15
Gebäude 2, Raum 1.37
17489 Greifswald

Tel.: +49 (0)3834 420 4095
Fax: +49 (0)3834 420 4096

wilmking(at)uni-greifswald.de

Vorstellungsvideo der Arbeitsgruppe Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik